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Arbeit in Zahlen
                                                         Akademiker verdienen

            49 %                                         in der Regel mehr



            der Beschäftigten in                         GEHALTSVERGLEICH  Abschluss spielt große Rolle
            Deutschland
                                                         Verdienste nach Ausbildungsabschluss April 2022
            waren 2022 in einem tarifgebunde-                 Bruttomonatsverdienste für Vollzeitbeschäftigte in €
            nen Betrieb beschäftigt. Wie das                              (ohne Sonderzahlungen)
            Statistische Bundesamt weiter
            mitteilt, bestehen deutliche Unter-                      Promotion/Habilitation                                           8.687
            schiede zwischen den Branchen. Die                                                                    6.188
            höchste Tarifbindung gab es im                   Diplom/Magister/Master/Staatsexamen
            Wirtschaftsabschnitt öffentliche                Meister-/Techniker-/Fachschulabschluss                4.826
            Verwaltung, Verteidigung, Sozialver-                            Bachelor                  4.551
            sicherung mit 100 Prozent. Es folg-           Durchschnittlicher Verdienst (alle Abschlüsse)           4.105
            ten Energieversorgung (85 %),                         Anerkannter Berufsabschluss       3.521
            Erziehung und Unterricht (82 %) und              Ohne beruflichen Ausbildungsabschluss  2.817
            Finanz- und Versicherungsdienst-
            leistungen (75 %). Die geringste                                      0   2.000  4.000  6.000  8.000  10.000
            Tarifbindung gab es in  Land- und             Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis), 2023                                             Grafik: Arbeitskammer
            Forstwirtschaft, Fischerei (11 %),
            Gastgewerbe (20 %), Kunst, Unter-
            haltung und Erholung (21 %) sowie            Höhere Bildungsabschlüsse füh-  die Berufswahl maßgeblich die
            Grundstücks- und Wohnungswesen               ren in der Regel auch zu höheren   Höhe des künftigen  Verdienstes.
            (22 %).                          red         Verdiensten. Das teilt das Statisti-  Auch  zwischen verschiedenen
                                                         sche Bundesamt mit. Demnach   Ausbildungsberufen sind deutli-
                                                         haben Beschäftigte in Vollzeit mit   che Verdienstunterschiede  fest-
                                                         einer abgeschlossenen Berufs-  stellbar. So erhielten  vollzeitbe-
            49,7 %                                       ausbildung  im  April  2022  durch-  schäftigte Friseurinnen und Fri-
                                                                                      seure  im  April  2022  brutto  1.778
                                                         schnittlich  3.521  Euro  brutto  ver-
                                                         dient. Ohne einen beruflichen Aus-
                                                                                      tronikerinnen und Mechatroniker
                                                         bildungsabschluss  waren es hin-  Euro pro Monat, während Mecha-
            der Mütter mit mindestens                    gegen  nur  2.817  Euro  und  damit   für Kraftfahrzeuge mit durch-
                                                         rund 700 Euro weniger. Wer einen   schnittlich  3.204  Euro  rund  1.400
            einem Kind unter drei Jahren waren           Meister-,  Techniker-, oder Fach-  Euro mehr erhielten.
            2022 erwerbstätig, wie das Statisti-         schulabschluss vorweisen konnte,   Neben Beruf und Ausbildungs-
            sche Bundesamt mitteilt. Der Anteil          kam  im  Durchschnitt  auf  4.826   abschluss spielen auch andere
            ist binnen 14 Jahren um neun Pro-            Euro. Mit einem Bachelorab-  Einflussfaktoren  wie  die  Branche
            zentpunkte gestiegen, 2008 zu                schluss betrug der Verdienst 4.551   oder die mit dem Alter gewonnene
            Beginn der Zeitreihe lag er bei 30,8         Euro, rund 1.600 Euro mehr wur-  Berufserfahrung eine Rolle. Der
            Prozent. Demgegenüber waren 2022             den mit einem Masterabschluss   interaktive Gehaltsvergleich (www.
            89,6 Prozent der Väter mit einem Kind        erzielt (6.188 Euro). Bei promovier-  destatis.de/DE/Service/Statistik-
            unter drei Jahren erwerbstätig, 2008         ten oder habilitierten Beschäftig-  Visualisiert/Gehaltsvergleich/_in-
            waren es 88,9 Prozent.           red         ten betrug der durchschnittliche   halt.html)  des  Statistischen  Bun-
                                                         Verdienst sogar 8.687 Euro. Neben   desamtes berücksichtigt solche
                                                         dem Bildungsabschluss bestimmt   Faktoren.            red


            2,7 %                                            442.900



            höher sind die Tarifverdienste

            in Deutschland im 1. Quartal 2023 im         Personen
            Durchschnitt als im Vorjahresquartal
            gewesen. Dies geht aus dem Index             waren zum Jahresende 2021 in Deutschland in ambu-
            der tariflichen Monatsverdienste ein-        lanten Pflegediensten beschäftigt.  Das waren 134
            schließlich Sonderzahlungen hervor.          Prozent mehr als Ende 2001, wie das Statistische Bun-
            Die Tarifverdienste ohne Sonderzah-          desamt (Destatis) mitteilt. Damals arbeiteten 189 600
            lungen sind im Vergleich zum Vorjah-         Menschen bei ambulanten Pflegediensten. Die Zahl der
            resquartal um 2,5 Prozent gestiegen.         Pflegebedürftigen, die von solchen Diensten zu Hause
            Im gleichen Zeitraum stiegen die             versorgt werden, ist im selben Zeitraum um 141 Prozent
            Verbraucherpreise um 8,3 Prozent. red        gestiegen.                                           red



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