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Arbeit in Zahlen



            24  %



            der Teilzeitbeschäftigten

            arbeiten in reduziertem Umfang,
            weil sie Angehörige betreuen. Wie
            das Statistische Bundesamt (De-
            statis) mitteilt, üben Frauen des-
            halb deutlich häufiger eine Teilzeit-
            beschäftigung aus als Männer. 29                                                                    Foto: Adobe Stock/fotomek
            Prozent der Frauen in Teilzeit
            gaben die Betreuung von Angehö-
            rigen als Grund für ihre reduzierte
            Arbeitszeit an. Bei den Männern
            waren es gerade einmal sieben                Weiterhin wenige Frauen
            Prozent. Mehr als zwei Drittel (68
            Prozent) derer, die aufgrund der             in der obersten Führung
            Betreuung von Angehörigen in
            Teilzeit arbeiteten, wollten diese
            Betreuung den Angaben zufolge                GLEICHSTELLUNG  Nur geringfügige Verbesserung
            selbst übernehmen.               red
                                                         Frauen  haben  28  Prozent  der   ren sogar eine leichte Überre-
                                                         obersten  Führungspositionen  präsentation von Frauen zu be-
                                                         inne. Das berichtet das Institut   obachten.
                                                         für Arbeitsmarkt- und Berufsfor-  Mit sehr geringen Frauenan-
            88  %                                        schung. Damit sind Frauen in der   teilen an den Beschäftigten und
                                                                                            Führungskräften
                                                                                      den
                                                                                                             seien
                                                         obersten Führungsebene weiter
                                                         unterrepräsentiert.  Im Vergleich
                                                         zu  2004  habe  sich  dieser Wert   Frauen im Baugewerbe und im
                                                                                      Bereich  Verkehr und Lagerei
            der Erwerbstätigen                           nur um drei Prozentpunkte ver-  dennoch  überdurchschnittlich
                                                         bessert.  Auf der zweiten Füh-  oft auf der ersten Führungs-
            in Deutschland haben oft oder immer          rungsebene sind Frauen den   ebene repräsentiert. Im Sektor
            das Gefühl, sinnhafte Arbeit zu              Angaben zufolge mit 41 Prozent   Finanz-  und  Versicherungs-
            leisten. Wie aus Angaben des Statisti-       deutlich  häufiger vertreten.  Seit   dienstleistungen dagegen seien
            schen Bundesamtes hervorgeht,                2016 habe sich dieser Anteil je-  über die Hälfte der Beschäftig-
            bewerten jüngere Menschen ihre               doch nicht mehr erhöht. In Ost-  ten Frauen. Ihr Anteil auf der ers-
            Tätigkeit weniger oft als sinnvoll als       deutschland sei der  Anteil  von   ten  Führungsebene  mit  16  Pro-
            ältere Erwerbstätige. Bei den 25- bis        Frauen in Führungspositionen   zent  und  32  Prozent  auf  der
            34-Jährigen erkennen 81 Prozent der          auf beiden Führungsebenen hö-  zweiten Führungsebene liege
            Befragten einen Sinn in ihrer Tätigkeit.     her als in Westdeutschland. Auf   über alle Branchen hinweg aber
            Bei den über 55-Jährigen sind es 94          der zweiten Führungsebene sei   deutlich unter dem Durch-
            Prozent der Befragten.            red        in Ostdeutschland seit zehn Jah-  schnitt.           red

            30                                               442.900







            Stunden                                      Beschäftigte arbeiteten im Jahr 2021

            pro Woche wenden Frauen im                   im ambulanten Pflegedienst. Wie das Statistische
            Durchschnitt für unbezahlte Tätig-           Bundesamt mitteilt, hat sich die Zahl der Mitarbeiterin-
            keiten wie etwa die Kinderbetreu-            nen und Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten
            ung, Arbeiten im Haushalt oder die           damit seit dem Jahr 2001 mehr als verdoppelt. Damals
            Pflege von Angehörigen auf. Wie die          waren 189.000 Menschen in dem Bereich tätig. Auch
            Hans-Böckler-Stiftung mit Verweis            die Anzahl der Beschäftigten in Pflegeheimen habe in
            auf Daten des Statistischen Bundes-          den vergangenen 20 Jahren stark zugenommen. Den
            amtes mitteilt, sind das im Schnitt          Angaben zufolge waren im Jahr 2001 noch 475.400
            neun Stunden mehr als Männer, die            Beschäftigte in Pflegeheimen tätig. Im Jahr 2021 waren
            im Monat 21 Stunden für unbezahlte           es 814.000. Auch die Zahl der Pflegebedürftigen sei in
            Care-Arbeit aufbringen.          red         dem Zeitraum signifikant gestiegen.                 red



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