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Politik + Wirtschaft
Handwerksberufe sind einem
steten Wandel ausgesetzt
ENERGIEWENDE Für den Klimaschutz führt an der E-Mobilität kein Weg vorbei
Um den Transformationsprozess im Sinne der Beschäftigten zu den es unbedingt zu bessern
begleiten, engagiert sich die Arbeitskammer im Transformations- gelte. Wesentlicher Faktor jedoch !
netzwerk Saar (TraSaar) mit dem Teilprojekt „Qualifizierung“, in dem sei der demografische Wandel,
die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter Kai Girlinger und Magnus sagte Udo Schmidt, der aber auch Mehr
Juckel untersuchen, welche Auswirkungen der technologische betonte: „Wir können nicht wach- Informationen
Wandel im Rahmen der Transformation auf die Tätigkeitsprofile und sen, weil wir keine Auszubildenden zu TraSaar –
Kompetenzanforderungen der Beschäftigten haben wird. Anfang Mai finden. Der Elektriker etwa werde Teilprojekt
haben sie zur Podiumsdiskussion „Von der Energiequelle ins E-Auto abwertend als „Schlitzeklopper“ Qualifizierung
– Beschäftigungspotenziale der Mobilitätswende im Handwerk“ in bezeichnet. Dabei sei der Beruf gibt es unter
den Rechtsschutzsaal Bildstock eingeladen. spannend und anspruchsvoll. Wie www.
viele andere Handwerksberufe arbeits-
Von Simone Hien ziale? Welche Herausforderungen auch, ergänzte Thorsten Schmidt. kammer.de/
kommen in Zusammenhang mit „Im Handwerk gibt es viele mo- themenpor-
E-Fuels sind aufgrund des enor- Energie- und Mobilitätswende auf derne Berufe, die attraktive Jobs tale/transfor-
men Aufwands, den man zu ihrer kommunale Energieversorger zu? anbieten. Das Image des Hand- mation-der-
Produktion benötigt, für den Indivi- Wie begegnet die Agentur für Ar- werks muss sich ändern und es saarlaendi-
dualverkehr keine echte Option. beit dem Fachkräfte- und Nach- muss auch in die Köpfe der Gesell- schen-wirt-
E-Mobilität ist die derzeit klima- wuchsmangel? Welche Maßnah- schaft, dass die reine Akademisie- schaft-und-
neutral effizienteste Lösung für men und Fördermöglichkeiten rung nicht der Königsweg ist“, arbeitswelt/
Pkws, weshalb für den Klima- rund um das Thema (Weiter-)Qua- sagte er. Allerdings gebe es „auch transforma-
schutz kein Weg an der E-Mobilität lifizierung werden angeboten? Ist Schatten“, an denen noch gearbei- tionsnetz-
vorbeiführt. Das war die Kernaus- die Bildungslandschaft im Stande, tet werden müsse. Das seien unter werk-saar-
sage des Impulsvortrags von Eva die benötigten Kompetenzen zu anderem die Themen Tarifver- land-trasaar.
Hauser von der IZES gGmbH. In vermitteln? Welche Maßnahmen träge und Arbeitsschutz. Da gebe
der anschließenden Podiumsdis- sind seitens des Handwerks um- es „einige Stellschrauben, an de-
kussion sollte darüber gesprochen zusetzen, um sich für junge Men- nen wir noch drehen können.“
werden, welche Wertschöpfungs- schen als attraktives Arbeitsum- Insgesamt wurde deutlich:
und Beschäftigungspotenziale feld zu präsentieren? Handwerkliche Berufe sind an-
sich für das Handwerk, das als spruchsvoll und einem stetigen
zentraler Akteur bei der Umset- Weiterbildung ist Wandel ausgesetzt. Deshalb ist
zung der Energiewende gilt, aus besonders wichtig Weiterbildung hier besonders
der Mobilitätswende ergeben. Mit wichtig. Vor allem aber muss das
dabei waren neben Eva Hauser Bei der Diskussion wurde wieder Handwerk wieder für junge Men-
Thorsten Schmidt, Ansprechpart- einmal deutlich: Der Fachkräfte- schen attraktiv werden. Um dem
ner Handwerk beim DGB Region mangel im Handwerk ist enorm. Fachkräftemangel zu begegnen,
Saar-Trier, Claudia Matheis, Ge- Beklagt wurde in diesem Zusam- sind zudem unter anderem eine
schäftsführerin Operativ bei der menhang nicht nur die seit Jahren Stärkung der Berufsorientierung
Agentur für Arbeit Saarland, Bernd fortschreitende Akademisierung in nötig sowie eine bessere Ein-
Reis, Hauptgeschäftsführer der Deutschland, sondern auch der stiegsqualifizierung und Umschu-
Handwerkskammer des schlechte Ruf einzelner Gewerke, lungen.
Saarlandes, Dr. Heribert Gisch, Ge-
schäftsstellen-Leiter des Ver-
bands kommunaler Unternehmen
(VKU), Landesgruppe Saarland,
und Udo Schmidt, der Landesin-
nungsmeister der Elektro- und In-
formationstechnischen Hand-
werke.
Unter anderem ging es um fol-
gende Fragen: Welche Gewerke
sind von Energie- und Mobilitäts-
wende betroffen? Welche Kompe-
tenzen müssen Fachkräfte mit-
bringen, um in den betroffenen
Gewerken eingesetzt werden zu Foto: Adobe Stock/Artinun E-Mobilität
können? Wo entstehen für das hat ein großes
Handwerk Wertschöpfungs- und Klimaschutz-
damit auch Beschäftigungspoten- potenzial.
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