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Aus der Praxis I
„Es ist wichtig, anderen zu helfen“

KLINIKUM SAARBRÜCKEN Mohammad Feras Ali ist angehender Pflegefachmann

Mohammad Feras Ali erlernt die Arme greifen, Interesse zei- Praxisblöcke aufgeteilt, die von
den Beruf des Pflegefach- gen und Hoffnung geben.“ Der Anfang bis zum Ende der drei-
manns – unter anderem, weil er junge Mann weiß selbst, wie jährigen Ausbildung durchge-
helfen will. Der junge Mann ist wichtig Hoffnung manchmal ist: plant sind. Das heißt, es steht
begeistert von seiner zukünfti- Als 18-Jähriger kam er aus Sy- auch fest, wann man auf wel-
gen Profession. Doch längst rien nach Deutschland – den cher Station eingesetzt ist. Ge-
nicht nur in seiner Ausbildung schwierigen Weg habe er ganz startet wird mit einem sechswö-
ist er voll engagiert bei der alleine bewältigt, unterwegs chigen Einsteigerblock. Im An-
Sache. habe er viel erlebt, sagt er. In schluss geht es auf die erste
seiner Heimat hat Ali Agrarwis- Station.
Von Simone Hien senschaft studiert, doch seine Mohammad Feras Ali war zu-
! Dass er auf keinen Fall stehen Ausbildung wird hier nicht aner- erst in der Augenklinik, von der
kannt. Mit der Ankunft in
ihn die neuen Kolleginnen und
gehende Pflegefachmann Mo-
schiedet haben. „Das war eine
Informationen bleiben will, da ist sich der an- Deutschland stand zuerst das Kollegen erst kürzlich verab-
Lernen der neuen Sprache an,
zur Ausbildung hammad Feras Ali jetzt schon heute sagt er strahlend: „Ich sehr schöne Zeit hier auf der
im Klinikum sicher. Auf jeden Fall möchte er muss nur noch den Einbürge- Station, diesen ersten Einsatz
Saarbrücken mal Stationsleiter werden oder rungstest machen, dann nehme werde ich nicht vergessen“, freut
gibt es hier: Praxisanleiter. Auch Medizin zu ich die deutsche Staatsbürger- sich Ali. Nicht nur, weil er zum
https://www. studieren, kann er sich vorstel- schaft an.“ Abschied ein Geschenk bekom-
klinikum-saar- len, sagt der 25-Jährige und be- men habe, sondern, weil der
bruecken.de/ tont: „Ich möchte mich immer In der JAV, um etwas Stationsleiter Dirk Jochum und
schule-fuer-ge- weiterentwickeln. Es gibt in dem zurückzugeben seine Stellvertreterin Karina Kel-
sundheitsfach- Beruf so viele Möglichkeiten, ler ihm viel geholfen haben.
berufe sich zu entwickeln.“ Spaß mache Den Entschluss zur Ausbil- „Und wenn ich mal dachte, das
Infos zur ihm seine Ausbildung aber auch, dung zum Pflegefachmann kriege ich nicht hin, haben sie
Ausbildung zur weil es ihm wichtig sei, „Men- fasste er nach einem Praktikum immer hinter mir gestanden.“
Pflegefachkraft: schen zu helfen, für andere da in einem Altenheim. Mit der Be- Und weil er seit seiner Ankunft
https://www. zu sein. Wenn ich ein Lächeln werbung hat es auch direkt ge- in Deutschland so viele gute Er-
ausbildung.de/ auf dem Gesicht der Patienten klappt: Seit letzten Oktober ist fahrungen gemacht habe, will er
berufe/ sehe, dann fühle ich mich wohl. Mohammad Feras Ali jetzt Aus- sich auch außerhalb der Ausbil-
pflegefach- Wenn man krank ist, fühlt man zubildender am Klinikum Saar- dung engagieren: Seit Beginn
mann sich nicht wohl. Dann muss je- brücken auf dem Winterberg. seiner Ausbildung ist Ali in der
mand mit mehr Energie unter Die Ausbildung ist in Schul- und Jugend- und Auszubildenden-
vertretung (JAV) der Klinik. „Ich
mache das, weil ich für andere
Leute da sein will, wenn sie Pro-
bleme haben. Als ich angefan-
gen habe, sind zwei JAVler zu
uns in die Klasse gekommen
und haben auf die JAV-Ver-
sammlung aufmerksam ge-
macht. Da bin ich dann auch hin
und habe gefragt, was die Auf-
gaben, was die Vorteile und was
die Nachteile einer Mitglied-
schaft sind. Jetzt bin ich Ersatz-
mitglied. Wir sind für die Auszu-
bildenden (aktuell sind im Klini-
kum Saarbrücken 277 Azubis
beschäftigt, Anm. d. Red.), Prak-
tikanten und jugendliche Arbeit-
nehmer zuständig und helfen
zum Beispiel, wenn sie Schwie-
Mohammad rigkeiten auf der Station oder in
Feras Ali will der Schule haben“, erklärt Ali.
auf jeden Fall Und er sagt: „Ich bin in der JAV,
die Aufstiegs- Foto: Pasquale D‘Angiolillo weil ich etwas Gutes tun will.
chancen Und weil ich Deutschland und
seines Berufs den Leuten, die mir geholfen
nutzen. haben, etwas zurückgeben will.“

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