Vor dem Hintergrund der Zielsetzung, das Saarland von einem überwiegenden Automobilzuliefererstandort hin zu einem hochqualifizierten und innovativen Technologielieferanten für die zukünftige nachhaltige Mobilität zu entwickeln, um so die regionale Wertschöpfung zu stärken und Beschäftigung langfristig zu sichern, haben sich Akteure aus unterschiedlichen Bereichen zusammengeschlossen und im Jahr 2022 das Transformationsnetzwerk Saarland gegründet.

Unter organisatorischer Federführung der Gesellschaft für Transformationsmanagement Saarland mbH (GeTS) kooperieren die Transformationswerkstatt Saar der IG Metall, die Arbeitskammer des Saarlandes (AK), das Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA), das saarländische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, die autoregion e.V. und die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes (IHK), um gemeinsam eine zukunftsfähige und allumfassende Transformationsstrategie für die Region zu entwickeln.

Das Netzwerk fungiert in diesem Zusammenhang als Wissens- und Austauschplattform sowie als koordinierende Stelle in den Bereichen Wissensmanagement und Know-how-Transfer. Auf operativer Ebene untergliedert sich das Transformationsnetzwerk in eine Service- und Beratungsstelle, die bei der GeTS angegliedert ist und in insgesamt sechs Teilprojekte, die bei den Kooperationspartnern angesiedelt sind. Diese wiederum werden unterteilt in technische und nicht-technische Teilprojekte. Der zweiten Kategorie ist auch das bei der Arbeitskammer angesiedelte Teilprojekt „Qualifizierung“ zuzuordnen. Die Teilprojekte verstehen sich als „thematische Treiber“ der Projektarbeit.

Teilprojekt Qualifizierung

Im Rahmen des Teilprojektes „Qualifizierung“ bei der Arbeitskammer wird untersucht, welche Auswirkungen der technologische Wandel im Rahmen der Transformation auf die Tätigkeitsprofile und Kompetenzanforderungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat. Die Megathemen Digitalisierung, Dekarbonisierung und Demografie sind dabei stets präsent. Zunächst wurden Qualifikationsbedarfe in qualitativer und quantitativer Hinsicht untersucht und Transparenz über bestehende Angebotsstrukturen geschaffen. Auf Grundlage dieser Ergebnisse werden in Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern passende Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen identifiziert. Dabei steht das Teilprojekt im engen Austausch mit lokalen Bildungsträgern, der Bundesagentur für Arbeit und sonstigen relevanten Akteuren, um möglichst passgenaue Lösungen zu entwickeln.

In diesem Zusammenhang sind auch die Synergien der engen Zusammenarbeit mit dem Projekt Weiterbildungsverbund hervorzuheben: Das unter Federführung der Arbeitskammer aufgebaute Netzwerk mit über 75 Netzwerkpartnern unterstützt bei der gezielten Ansprache von Unternehmen, Kammern und Bildungsträgern. Auch bestehende Instrumente wie das Weiterbildungsportal werden im Rahmen der Projektarbeit genutzt und weiterentwickelt.

Neben den beschriebenen Analyse- und Entwicklungsvorhaben verfolgt das Teilprojekt auch auf allgemeiner Ebene die Zielsetzung, eine landesweite Weiterbildungskultur in Unternehmen, ArbeitnehmerInnenschaft und Politik zu etablieren.  

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