Das „Mainzer Modell“ – Medizinische Versorgung für die, die sie am meisten brauchen
Mit dem Sozialmediziner Prof. Dr. med. Gerhard Trabert
Was tun für Menschen, die durch das Raster unseres Gesundheitssystems fallen? Trotz Krankenversicherungspflicht gibt es in Deutschland viele Menschen, die keinen oder nur einen unzureichenden Versicherungsschutz haben. Insbesondere Wohnungslosen fehlt oft der Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung. In Mainz hat sich deshalb vor rund 25 Jahren der Verein „Armut und Gesundheit in Deutschland e.V.“ gegründet.
Angefangen hat alles mit einem Arztmobil, mit dem der Mediziner Prof. Dr. Gerhard Trabert die Gesundheitsversorgung zu den Menschen bringt und insbesondere wohnungslose Menschen aufsucht. Der Verein entwickelte mittlerweile vielfältige Initiativen und Projekte, die sich an Wohnungslose, Geflüchtete, Kinder und Kranke wenden, die in sozial benachteiligten Verhältnissen leben müssen und nicht ausreichend medizinisch versorgt werden. Eine der Initiativen ist das „Mainzer Modell“, das durch mobile Arztpraxen und ambulante Sprechstunden die medizinische Versorgung von wohnungslosen und sozial benachteiligten Menschen sicherstellt.
Im Rahmen des kürzlich verabschiedeten „Dritten Aktionsplans zur Armutsbekämpfung im Saarland“ hat die saarländische Landesregierung das Thema der Menschen ohne Krankenversicherung oder in prekären Lebenslagen aufgegriffen. Geplant sind Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Gesundheitsversorgung.
Deshalb stellt uns der bekannte Sozialmediziner Prof. Dr. Gerhard Trabert das „Mainzer Modells“ vor. Anhand der Erfahrungen in Mainz wollen wir Möglichkeiten einer mobilen und ambulanten Versorgung im Saarland diskutieren. Zudem fragen wir, wie sich Unterstützungsangebote für die Betroffenen verbessern und mit bestehenden Angeboten vernetzen lassen.
18:00 Uhr: Begrüßung und Einführung
Thomas Otto
Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer
des Saarlandes
Michael Leinenbach
Vorsitzender der Saarländischen Armutskonferenz
18:15 Uhr: Das „Mainzer Modell“ – Medizinische Versorgung für die, die sie am meisten brauchen
Prof. Dr. Gerhard Trabert
Arzt für Allgemeinmedizin und Notfallmedizin,
Professor für Sozialmedizin und Sozialpsychiatrie sowie Buchautor
Diskussion
Moderation:
Dörte Grabbert
Pressesprecherin der Arbeitskammer des Saarlandes