Die Arbeitskammer des Saarlandes bekräftigt anlässlich des dritten Stahlgipfels am Mittwoch, 8. Juli, in Völklingen ihre Forderung nach einem notwendigen Erhalt von Industriearbeitsplätzen in einer klimafreundlichen saarländischen Stahlbranche. „Die schrittweise Umstellung der Stahlproduktion im Saarland hin zu grünem Stahl kann zu einer Erfolgsgeschichte werden, bei der die ökologische Wende mit dem Erhalt von wichtigen Industriearbeitsplätzen verbunden wird. Diese positive Perspektive für einen sozial gestalteten ökologischen Umbau der Industrie darf nicht dadurch gefährdet werden, dass bei der Erarbeitung der Förderrichtlinien keine Rücksicht auf die Arbeitsplätze und die Zukunftsfähigkeit einer Region genommen wird. Wir fordert die Bundesregierung deshalb auf, den saarländischen Wasserstoff-Stahl ohne Wenn und Aber zu fördern“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer.
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat 400 Mio. Euro Förderung für ein grenzüberschreitendes Projekt zur Erzeugung, Verteilung und Nutzung „grünen“ Wasserstoffs an der Saar in Aussicht gestellt. Dieses „Important Project of Common European Interest“ (IPCEI) ist für sein Funktionieren auf die saarländische Stahlindustrie als industriellen Abnehmer angewiesen.
Das Bundesumweltministerium will jedoch die Unterstützung bei den Betriebskosten für die teilweise wasserstoffbasierte Stahlproduktion in Hochöfen verweigern. Otto: „Das ist äußerst kurzsichtig und verhindert ein ansonsten schlüssiges und beschäftigungsorientiertes Gesamtkonzept zum Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur an der Saar, die perspektivisch ihrerseits Voraussetzung für die Roheisenerzeugung mit Hilfe „grünen“ Wasserstoffs ist.“
„Wasserstoffbasierter Stahl aus Hochöfen an der Saar ist eine wichtige Brückentechnologie zur Entwicklung weiterer wasserstoffgetriebener Sektoren, neuer klimafreundlicher Industriearbeitsplätze und den Aufbau einer leistungsfähigen Wasserstoff-Infrastruktur. Ohne eine schrittweise Strategie zur Etablierung wasserstoffbasierter Produktion zerstören wir die heimische Industrie. Das Saarland steht bereit für die sozial gestaltete ökologische Transformation. Das muss der Bund unterstützen“, so Otto abschließend.
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