Der Koalitionsvertrag der Ampelkoalition setzt mit Blick auf das Thema Rente positive Signale. „Es fehlt allerdings der entscheidende Schritt zur Modernisierung im Sinne einer nachhaltigen Absicherung im Alter“, sagt Jörg Caspar, Vorstandsvorsitzender der Arbeitskammer des Saarlandes.
Die Arbeitskammer begrüßt die Absicht der Ampelkoalition, das Mindestrentenniveau von 48 Prozent dauerhaft sichern zu wollen. Genauso positiv bewertet die AK die Ankündigungen der Koalitionäre, die gesetzliche Rente nicht zu kürzen und das Renteneintrittsalter nicht anzuheben. „Was aber fehlt sind grundsätzliche Reformvorschläge zur Stärkung der gesetzlichen, umlagefinanzierten Rentenversicherung – etwa eine Weiterentwicklung hin zu einer Erwerbstätigenversicherung oder eine Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen bei höheren Einkommen“, kritisiert Caspar.
Stattdessen soll weiterhin der Beitragssatz auf maximal 20 % begrenzt werden, es wird auf höhere Risikochancen bei der betrieblichen Altersversorgung und Riester-Rente gesetzt (mit der Erlaubnis von Anlagemöglichkeiten mit höheren Renditen) sowie ein Einstieg in eine teilweise Kapitaldeckung der gesetzlichen Rentenversicherung anvisiert. „Damit wird die Alterssicherung insgesamt stärker von Entwicklungen des Kapitalmarktes abhängig gemacht und damit weitaus unsicherer. Stattdessen sollte die gesetzliche Rentenversicherung gestärkt werden. Vor allem im Hinblick auf das Thema Armut im Alter“, fordert Caspar.
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