Arbeitskammer übernimmt die Task Force Grenzgänger für die Großregion

Pressedienst vom

Die Arbeitskammer des Saarlandes hat seit Juli die Task Force Grenzgänger 3.0 für die Großregion übernommen. „Wir freuen uns, dass das seit 2011 über die EU finanzierte Projekt jetzt durch die Partner der Großregion weiter finanziert wird“, sagt Beatrice Zeiger, Geschäftsführerin der Arbeitskammer. Das Projekt wurde bisher über Interreg-Mittel finanziert, die Förderung lief zum 30. Juni dieses Jahres aus. „Die Grenzgängerzahlen in unserer Region machen eine Einrichtung wie die Task Force in unserer Region unverzichtbar, weil jeden Tag neue strukturelle Probleme sichtbar werden und nur wenn wir diese grenzüberschreitenden Unstimmigkeiten gemeinsam europäisch lösen, kann Europa einen wirklichen Mehrwert für die Menschen entwickeln“, sagt Zeiger.

Die Task Force ist deshalb ein unverzichtbarer Bestandteil der Großregion, sie untersucht Hemmnisse bei der grenzüberschreitenden Beschäftigung, berät Gesetzgeber im Vorfeld über mögliche Gesetzesfolgen für Grenzgänger und schlägt den nationalen Parlamenten und der EU auch Lösungen für erkannte Probleme vor.

„Ich bin froh, dass wir mit den bisherigen Mitarbeiterinnen und neuen Kolleginnen sofort in die konkrete Arbeit einsteigen können, denn die Task Force Grenzgänger sichert die Arbeitnehmerfreizügigkeit in unserer Region. Verwerfungen im Sozial-, Arbeits- und/oder Steuerrecht machen es Grenzgängern oft schwer in einem Land zu wohnen und in einem anderen zu arbeiten“, so Zeiger abschließend.

Hintergrund

Die Großregion besteht aus fünf Regionen, vier Ländern, in denen drei Sprachen von 11,6 Millionen Einwohnern gesprochen werden. Flächenmäßig erstreckt sie sich über 65.401 km². Geografisch liegt die Großregion inmitten der großen Ballungsgebiete Brüssel, Rhein-Ruhr, Rhein-Main, Rhein-Neckar, Basel-Mülhausen und Paris. Sie setzt sich aus folgenden Teilregionen zusammen:

Deutschland: das Saarland und Rheinland-Pfalz
Frankreich: Lothringen, Meurthe-et-Moselle, Moselle und Meuse
Luxembourg: das Großherzogtum Luxemburg
Belgien: die Wallonie, die Fédération Wallonie-Bruxelles und die Deutschsprachige Gemeinschaft

250.000 Pendler überqueren täglich eine der Grenzen, um zu ihrem Arbeitsplatz zu kommen. Der Hauptstrom der Grenzgänger pendelt nach Luxemburg ein, ca. 198.000 Einreisende, von denen 99.000 aus Lothringen kommen, und ca. je 34.000 aus Deutschland und 45.000 aus Belgien. Nach Belgien pendeln ca. 5.200 Menschen aus Lothringen. Das Saarland nimmt knapp 15.000 Grenzpendler auf, die wiederum überwiegend aus Frankreich kommen und nach Rheinland-Pfalz pendeln knapp 1.400 Grenzgänger.

zurück zurück