Die Arbeitskammer des Saarlandes hat einen Band zur Geschichte der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Saar mit dem Titel „Protest in Uniform“ herausgebracht. „Dass die Polizei heute eine Bürgerpolizei ist, haben wir auch der Gewerkschaft der Polizei zu verdanken“, würdigt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes, die GdP bei der Buchpräsentation anlässlich des 70-jährigen Bestehens der Polizeigewerkschaft im Saarland. Beim Frühlingsfest der GdP im Bildungszentrum Kirkel überreichte er den Band an David Maaß, den Vorsitzenden der GdP Saar. Geschrieben wurde das Buch von der Historikerin Dr. Ines Heisig im Auftrag der Arbeitskammer. Es ist in der AK-Schriftenreihe zur Arbeits- und Sozialgeschichte erschienen.
Heisig hat dazu viele Zeitzeugen befragt und unzählige Aktenordner analysiert, um ein wichtiges Stück saarländischer Geschichte erstmals umfassend darzustellen. „Entmilitarisierung der Ausbildung und Demokratisierung des Berufsbildes waren zwei Kernforderungen der GdP seit den 1970er Jahren“, sagt Heisig zu den wichtigsten historischen Leistungen der Polizeigewerkschaft. Anpassungsfähigkeit und Durchsetzungskraft habe sie dabei ausgezeichnet. Besonders seit dem Beitritt der GdP zum DGB 1978 wandelte sie sich vom reinen Berufsverband zur kämpferischen Gewerkschaft. Neben klassischen Aufgaben einer Gewerkschaft wie Tarifabschlüsse, Sicherheitsfragen und faire Arbeitszeiten kümmerte sie sich dann auch verstärkt um gesellschaftliche Fragen.
Mit dieser Publikation, die als Band 3 in der AK-Schriftenreihe zur Arbeits- und Sozialgeschichte erschienen ist, entspannt die Autorin ein faszinierendes Panorama nicht nur der Polizei- und Gewerkschaftsgeschichte, sondern der saarländischen Nachkriegsgeschichte insgesamt. Das Buch umfasst 296 Seiten und ist zum Preis von 24,90 Euro bei der Buchladen GmbH in der Försterstr. 14 in Saarbrücken erhältlich.
www.arbeitskammer.de/ak-schriftenreihe-70jahre-gdp