„Nach über zwei Jahren Ungewissheit über die Zukunft ist die Entscheidung von Ford für die Mitarbeiter in Saarlouis bitter,“ erklärt Jörg Caspar, Vorstandsvorsitzender der Arbeitskammer des Saarlandes. „Die Ford-Mitarbeiter haben sich immer mit vollem Einsatz für ihr Werk und ihre Arbeitsplätze eingesetzt und waren auch in der Vergangenheit bereits zu Zugeständnissen bereit, um ihre Arbeitsplätze in Saarlouis zu sichern. Viele werden aber jetzt keine Zukunft mehr bei Ford haben. Das tut weh! Und zwar nicht nur jedem einzelnen Betroffenen. Es ist auch ein Einschnitt für das Saarland insgesamt.“
„Die Entscheidung gegen Saarlouis ist für Ford ein Fehler,“ ergänzt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes. „Der Industriestandort Saar mit seiner ausgeprägten Kompetenz im Kfz-Bereich, den qualifizierten saarländischen Facharbeitern und den hier vorhandenen Forschungs- und Entwicklungskompetenzen bietet die besten Voraussetzungen für die Automobilproduktion. Das Potential lässt Ford brach liegen.“
Das lange Hinhalten seitens des Ford-Managements im unwürdigen Unterbietungswettbewerb zwischen Saarlouis und Valencia war für alle unzumutbar und nicht akzeptabel. „Die Beschäftigten müssen jetzt die Zeche dafür zahlen, dass der Konzern die Zukunft und die technische Entwicklung verschlafen hat. Was wir hier erleben müssen ist die hässlichste Seite eines profitgetriebenen Konzerns, der jetzt einerseits in Spanien steuerfinanzierte Rosinen abgreift, um seinen Gewinnchancen zu erhöhen, und sich auf der anderen Seite an der Saar aus seiner regionalpolitischen Verantwortung stiehlt“, so Jörg Caspar.
Thomas Otto betont: „Wir stehen als Arbeitskammer immer an der Seite der Ford-Mitarbeiter und der Beschäftigten im angrenzenden Industriepark.“
zurück zurück