Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen – AK fordert eine inklusive Gesellschaft ohne Barrieren

Pressedienst vom

In Deutschland und auch im Saarland gibt es immer noch zu viele Barrieren. Von einer inklusiven Gesellschaft, an der Menschen mit Behinderungen uneingeschränkt teilhaben können, sind wir noch weit entfernt. „Ohne umfassende Barrierefreiheit ist die gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft für Menschen mit Behinderung nicht zu verwirklichen“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes, anlässlich des 30. Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai. „Es muss sich bei der Inklusion sehr viel mehr bewegen als bisher – und vor allem schneller. Teilhabe ist ein Menschenrecht, das nicht verhandelbar ist. Und mangelnde Barrierefreiheit ist eine klare Diskriminierung von Menschen mit Behinderung.“

Der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung jährt sich am 5. Mai zum 30. Mal. Unter dem Motto „Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!“ finden bundesweit Aktionen statt, die auf die Situation von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen. Ziel der Protestaktionen ist es, Diskriminierungen aufzudecken, Teilhabe-Barrieren sichtbar zu machen und Menschen mit Behinderung dabei zu unterstützen, zu ihrem Recht zu kommen. 

Die barrierefreie Zugänglichkeit und Nutzbarkeit in vielen Bereichen – sei es auf dem Weg zur Arbeit, auf der Suche nach einer geeigneten bezahlbaren Wohnung, bei Ausbildung und anderen Bildungsangeboten, im Freizeitsport und im Bereich Naherholung – sind noch immer keine Selbstverständlichkeit. Das Recht auf freie Auswahl ist auch 13 Jahre nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) keine gelebte Praxis. „Barrierefreiheit muss selbstverständlich werden: Eine barrierefreie, vielfältige und inklusive Gesellschaft kommt letztendlich allen zugute – Menschen mit Behinderung, aber auch älteren Menschen oder Eltern mit Kleinkindern“, so Otto abschließend.
 

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