Europa im Frühjahr 2022. Es ist Krieg. Die Russische Föderation hat am 24. Februar die Ukraine angegriffen. Was macht Krieg mit den Menschen? Was bedeutet Krieg für die Zivilbevölkerung und die Soldaten? Wie geht es weiter, wenn der Krieg vorbei ist? Anhand verschiedener Kriege und Konflikte in Europa und in Syrien widmet sich die Arbeitskammer des Saarlandes bei den 14. AK-Filmtage vom 11. bis 15. Juli diesen Themen. „Mit unseren AK-Filmtagen bieten wir Schulklassen und Jugendgruppen die Möglichkeit, die Welt mit kritischem Blick zu betrachten, Hintergründe zu erfahren und darüber zu diskutieren“, sagt Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer. Alle Filme werden im Kino achteinhalb in Saarbrücken, Nauwieser Straße 19, gezeigt.
Folgende Filme stehen für Schulklassen und Jugendgruppen zur Auswahl:
Am Montag, 11. Juli, beginnt die AK mit dem Film „Quo vadis Aida?“. Das ist ein Spielfilm von Jasmila Žbanić über das Massaker an bosnischen Muslimen in Srebrenica 1995 während des Bosnienkrieges. Aidas Schicksal steht dabei für das einer ganzen Generation von Frauen, die den Krieg in Bosnien überlebt haben. Mehr als 8.000 – fast ausschließlich männliche – Zivilisten wurden bei dem als Genozid eingestuften Massaker von Srebrenica von der bosnisch-serbischen Armee ermordet.
Offiziell eröffnet werden die 14. AK-Filmtage ebenfalls am 11. Juli, um 19 Uhr, von Hauptgeschäftsführer Thomas Otto und der saarländischen Ministerin für Bildung und Kultur Christine Streichert-Clivot, Schirmherrin der AK-Filmtage. Gezeigt wird als Eröffnungsfilm Quo vadis Aida?“. Mit dabei ist auch eine Vertreterin des Filmteams. Sie wird auch nach den Schulvorführungen am Vormittag für Fragen zur Verfügung stehen.
Am Dienstag, 12. Juli, zeigt die AK den Spielfilm „Donbass“ von Sergei Loznitsa von 2018. Darin beleuchtet er den Donbass-Konflikt, der bereits seit 2014 die Ostukraine in Atem hält und Vorläufer für den Ukrainekrieg ist. Hier ist ebenfalls einer der Filmschaffenden angefragt, um mit den Schülerinnen und Schülern über den Film zu diskutieren.
Weiter geht es am Mittwoch, 13. Juli, mit dem preisgekrönten Dokumentarfilm „Für Sama“ von Waad al-Kateab und Edward Watts (FSK 16). Die Aufnahmen von Waad al-Kateab dokumentieren die Protestbewegungen und dann den furchtbaren Krieg in Syrien, genauer in Aleppo. Sie hat das Leid der Menschen und der Personen in ihrer unmittelbaren Nähe aufgezeichnet und findet selbst inmitten der Bombardements Spuren von Freude und Lebensmut. Hinweis: Der Einsatz des Dokumentarfilms „Für Sama“ erfordert Sensibilität, Achtsamkeit und eine entsprechende Vorbereitung. Der Film zeigt die Folgen der Belagerung der syrischen Stadt Aleppo in drastischen Bildern. Unter keinen Umständen sollten traumatisierte Schülerinnen und Schüler damit konfrontiert werden.
Der Spielfilm „Belfast“ von Kenneth Branagh steht am Donnerstag, 14. Juli, auf dem Programm. Der Film spielt im Sommer 1969 in der nordirischen Hauptstadt und schildert den Nordirlandkonflikt aus der Perspektive des neunjährigen Buddys. Für das Drehbuch hat der Film 2022 einen Oscar gewonnen.
Der Dokumentarfilm „They shall not grow old“ (FSK 16) bildet am Freitag, 15. Juli, den Abschluss der 14. AK-Filmtage. In dem Film holt Meisterregisseur Peter Jackson den 1. Weltkrieg zurück aus der Vergangenheit. Mit 3D-Digitalisierung, Colorierung, Vertonung mit Hilfe einer Lippenleserin verknüpft er das originale Bildmaterial mit den Interviews überlebender Frontsoldaten und vermittelt so mit größtmöglicher Nähe die Eindrücke der Zeitzeugen selbst - von der Kriegseuphorie, über den Alltag in den Schützengräben bis zur Erschütterung der Soldaten nach der Rückkehr.
Die Filme zeigt die AK von Montag bis Freitag, 11. bis 15. Juli, jeweils um 8.30 Uhr, 11.30 Uhr und 15 Uhr für Schulklassen und Jugendgruppen. Der Eintritt ist frei, allerdings ist eine Anmeldung erforderlich. Anmeldung bitte online unter www.arbeitskammer.de/filmtage2022. Dort stellt die AK auch Informations- und Unterrichtsmaterial zu den Filmen zur Verfügung.
Mehr Infos: Tel. 0681 4005-406/-416.
Die Filme werden auch abends um 19 Uhr einem breiten Publikum zum ermäßigten Eintrittspreis von 3,50 € gezeigt. Karten dafür gibt es im Kino achteinhalb in Saarbrücken.
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